Gewöhnliche Schafgarbe

Den Name „Schafgarbe“ erhielt diese Pflanze, da sie gerne von Schafen gefressen wird und zudem in großer Anzahl auf Flächen zu finden ist, die von Schafen abgeweidet werden.

Die Blütenstände der Gewöhnlichen Schafgarbe wirken von weitem wie kleine weiße Blumensträuße und begleiten uns den ganzen Sommer über ausdauernd ab Juni bis in den Herbst hinein. Bei näherer Betrachtung entpuppt sich jede der kleinen Einzelblüten als eine Korbblüte: Sie setzt sich aus 4-6 weißen, manchmal rosa angehauchten äußeren Zungenblüten zusammen. In der Blütenmitte sitzen die etwas dunkler gefärbten Röhrenblüten, in denen gelbe Staubbeutel zu erkennen sind.

Da die Schafgarbe-Blüten für Insekten leicht zugänglich sind, werden sie von einer großen Insektenvielfalt besucht, unter anderem Schwebfliegen, Wespen und Marienkäfern. Hinzu kommen 28 Wildbienenarten, die in den Blüten Pollen für ihre Brut sammeln, beispielsweise Furchenbienen und Sandbienen. Außerdem nutzen 23 Schmetterlingsarten die Schafgarbe als Nahrungs- oder Raupenfutterpflanze, darunter stark gefährdete Arten wie der Kleine Schlehenzipfelfalter.

Die sich in den Blütenständen entwickelnden Samen werden vom Wind und von Ameisen verbreitet und sind Lichtkeimer, das heißt, sie keimen an Stellen, an denen sie unbedeckt auf dem Boden liegen und dem Sonnenlicht ausgesetzt sind.

Sowohl der botanische Artenname „millefolium“ = „tausend Blätter“ als auch der plattdeutsche Name „Dusendblatt“ („Tausendblatt“) beschreibt anschaulich die farnartigen, fiederteiligen Laubblätter, die wie eine große Ansammlung vieler kleiner Einzelblätter wirken.

Die ausdauernde Schafgarbe verbreitet sich außer durch Samen durch Ausläufer und gilt daher als guter Bodenfestiger. Sie wächst auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern auf nicht zu trockenen, nährstoffreichen, locker sandigen, steinigen oder reinen Lehmböden an sonnigen Standorten.

Quellennachweis zur Bedeutung der Gewöhnlichen Schafgarbe für die Tierwelt und weitere Informationen: NaturaDB, Wikipedia