Gewöhnlicher Hornklee
Woche 21/2024
Wissenschaftlicher Name | Lotus corniculatus |
Plattdeutscher Name | Rankenklawer, Reenkleewer |
Pflanzenfamilie | Hülsenfrüchtler, Unterfamilie Schmetterlingsblütler |
Die Blüten der Schmetterlingsblütler erinnern in ihrem Aussehen an Schmetterlinge, daher erhielt diese Unterfamilie der Hülsenfrüchtler ihren ansprechenden Namen. Die Blüte setzt sich zusammen aus einer Fahne (oben), zwei Flügeln (Seiten) und einem aus zwei Blütenblättern gebildeten Schiffchen (unten), in dem sich die Staubblätter und der Griffel befinden. Nach der Bestäubung bildet sich eine längliche Hülsen-Frucht.
Beliebt in unseren Gärten sind Bohnen und Erbsen als essbare Vertreter dieser Familie, außerdem Wicken und Lupinen als hübsche Zierpflanzen.
Hülsenfrüchtler, auch Leguminosen genannt, gehen mit ihrem Wurzelsystem eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein: Die Bakterien nehmen Stickstoff, einen Hauptnährstoff für das Pflanzenwachstum, aus der Luft auf und wandeln ihn so um, dass er für die Pflanze verfügbar ist. Leguminosen werden daher gerne zur Bodenverbesserung und zur Nährstoffanreicherung angesät.
Die leuchtend gelben, häufig an den Außenrändern etwas rötlich überlaufenen Einzelblüten des Gewöhnlichen Hornklees sind in ihrem Aufbau sofort als typische Schmetterlingsblüten zu erkennen. 2-7 Einzelblüten setzen sich jeweils zu einem doldigen Blütenstand zusammen.
Jede einzelne der kleinen gelben Blüten produziert täglich eine ergiebige Menge von etwa 0,08 mg Nektar, daher ist Gewöhnlicher Hornklee eine ausgezeichnete Bienen- und Schmetterlingsweide. Für den Heuhechel-Bläuling sind seine Blüten sogar die wichtigste Futterquelle. Außerdem sammeln 57 der in Deutschland nachgewiesenen etwa 600 Wildbienenarten Pollen aus den Hornkleeblüten.
Sogar die Blätter dieser für die Insektenwelt bemerkenswerten Pflanze sind eine bedeutende Futterquelle für Raupen gleich mehrerer Schmetterlingsarten. Sie sind frischgrün, erinnern auf den ersten Blick an die allgemein bekannten drei- oder vierzähligen Kleeblätter, setzen sich jedoch aus fünf Einzelblättern zusammen.
Der Name „Hornklee“ bezieht sich auf seine etwa 2-3 cm langen kastanienbraun Hülsenfrüchte, die sich aus den bestäubten Blüten entwickeln und hornförmig gekrümmt sind. Bei Reife platzen die Hülsen auf und rollen sich ein, so dass die Samen daraus herausfallen können.
Als typischer Schmetterlingsblütler geht der gewöhnliche Hornklee eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die sich an seinen Wurzeln ansiedeln. Auf diese Weise wird Stickstoff aus der Luft gebunden und die Bodenfruchtbarkeit verbessert.
Die Wurzel der nur 10 bis 30 cm hohen ausdauernden Pflanze kann in eine Tiefe von bis zu 1m in das Erdreich wachsen, daher ist Hornklee besonders widerstandsfähig gegen Trockenheit und andere Witterungseinflüsse. Die Pflanze kann über 20 Jahre alt werden.
Zu entdecken sind die Blüten des Gewöhnlichen Hornklees vom späten Frühjahr bis August- September auf Wiesen, an Wegrändern und in Ruderalfluren an sonnigen Standorten mit feuchten Bodenverhältnissen.
Bedeutung des Gewöhnlichen Hornklees für die Tierwelt:
Hornklee ist eine Nahrungspflanze für außergewöhnlich viele Insektenarten: Allein 57 der in Deutschland nachgewiesenen Wildbienenarten sammeln die Pollen seiner Blüten. Für den Heuhechel-Bläuling ist er die wichtigste Futterquelle. Zudem ist er Raupenfutterpflanze für über 20 Schmetterlingsarten.
Nektar- und Pollenpflanze für 57 Wildbienen- und 47 Schmetterlingsarten,
Raupenfutterpflanze für 24 Schmetterlingsarten.