Das Pilotprojekt "Naturkieker- Biodiversitätsverbund Oldenburger Land" wird der Öffentlichkeit vorgestellt

Artenvielfalt bewahren

Erprobungsphase des Projektes "Naturkieker" im Landkreis Friesland

Oldenburg. Dass Artenvielfalt überlebenswichtig ist, kann als Gemeinplatz gelten, und dennoch ist sie stark bedroht. Rund 50 Prozent der heimischen Brutvogel- und Insektenarten sind in ihrem Bestand gefährdet, die Masse der Insekten ist in den vergangenen 30 Jahren auf 20 Prozent zurückgegangen. Gerade Insekten erfüllen wichtige Aufgaben in ökologischen Systemen, zum Beispiel als Bestäuber oder als Nahrung für Fische und Vögel. Ihr Schwund hat Auswirkungen auf das gesamte System und ist äußerst besorgniserregend. Die Ursachen für diese Entwicklung liegen in einer Übernutzung und Verarmung der Landschaft, für die letztendlich viele Verursacher verantwortlich sind.

Das Projekt „Naturkieker – Biodiversitätsverbund Oldenburger Land“ möchte dem Artenschwund entgegenwirken und befindet sich seit April in der Erprobungsphase im Landkreis Friesland. Das Projekt möchte alle beteiligten Akteure in ein Netzwerk, den „Biodiversitätsverbund Oldenburger Land“, einbinden. Ein wesentliches Anliegen ist es, über eine zentrale Ansprechstelle, eine projekteigene Homepage sowie eine intensive Öffentlichkeitsarbeit zu informieren und für das Thema Biodiversität zu sensibilisieren. Ein weiterer Baustein des Projektes wird eine anwenderfreundliche Software sein, die es als App oder am PC allen Interessierten ermöglicht, Beobachtungen von Fauna und Flora zu dokumentieren, daher auch der Name „Naturkieker“ (plattdeutsch für „Naturgucker, Naturbeobachter“). Die Naturkieker-App möchte Begeisterung für die Artenerfassung wecken und dazu beitragen, einen Datenpool des natürlichen Arteninventars zu erstellen. Nach der Erprobungsphase im Landkreis Friesland, soll der Naturkieker 2026 fortlaufend auf das ganze Oldenburger Land zwischen Wangerooge und Dammer Bergen ausgeweitet werden.

Projektträger ist die Oldenburgische Landschaft, Förder- und Netzwerkpartner sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, die Stiftung Gewässerschutz, der Landkreis Friesland, die Barthel-Stiftung, die Stadt.Land.Grün GmbH, die Städte und Gemeinden des Landkreises Friesland, das Schlossmuseum Jever, die Agenda Varel und der NABU Niedersachsen.

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